57.- 61. Wassertag – Tauchgang zum Grund

Auf Rügen ging es mit zwei weiteren 8. Klassen des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums weiter. An den Wasserstationen wurden wir mit Fragen gelöchert, v.a. als wir uns die Mikroplastik-Wasserproben von Wasser 3.0 genauer ansahen. Dass so viel Mikroplastik in die Natur gelangt, hat die meisten überrascht. Sofort wurde über Lösungen nachgedacht! So hatte eine Schülerin die Idee, eine Petition zu starten, für ein Gesetz, das Kläranlagen verpflichtet, Mikroplastik zu filtern.

Mit den beiden Klassen der SFZ München durften wir unseren Wassertag im herrlichen Ambiente des Schlosskinos Breitwand in Seefeld starten. Eine tiefe Verbindung zum Wasser fanden die SchülerInnen bei einer Traumreise, mit dem Rauschen des Ammersees im Hintergrund. Als wir über die Frage, wie wir unseren Wasserverbrauch senken könnten, war das Thema Duschen heute besonders präsent. Mit viel Sonne und Motivation ging es nach viel Gedankenarbeit zum Auspowern mit dem SUP auf den Ammersee.

Mit den SchülerInnen der Johann-Andreas-Rauch-Realschule Wangen sind wir richtig weit auf den Bodensee ­– in Richtung Lindau-Halbinsel ­– rausgepaddelt! Hut ab vor den Jugendlichen, das war richtig stark und umso schöner, mit welcher Begeisterung & Freude ihr dabei wart!

„Früher war der Fluss sauber, dann kam die Industrie. Jetzt wird es langsam wieder besser.“ Früher war hier auch die Stahlindustrie zugange und durch den damit verbundenen Schiffsverkehr war auf der Saar die Hölle los. Gestern herrschte neben 17 SUPlern der Klima AG des Marie-Luise-Kaschnitz Gymnasiums und ein paar stinkenden Tuckerbooten vergleichsweise tote Hose. Wie wäre es, wenn der Saar mit renaturierten Ufern und frei fließendem, ungestautem Wasser wieder Leben eingehaucht würde – diesmal aber in nachhaltig & grün? Immerhin ist das Wasser wieder bad-bar, was nach Gesprächen mit dem lokalen SUP-Guide vor 20 Jahren nicht der Fall war. Umso gespannter sind wir auf die Analyse unserer Mikroplastik-Wasserprobe durch @Wasser 3.0.

Wusstet ihr, dass die Saar – dank der zahlreichen Wehre – der am langsamsten fließende Fluss Deutschlands ist? Mit ganzen 3km/h fließt er gemütlich daher. Bei dem Fließtempo haben wir am frühen Morgen glatt die Fließrichtung verwechselt.

Schule für Schule und Schüler für Schüler geht’s voran, die Botschaft des Wassers zu verbreiten. Nun liegen fast 3/5 der Wassertage 2023 hinter uns: Insgesamt rund 3000 Schüler durften wir bisher fürs Wasser inspirieren. Die Klimahelden AG gehört zu einer der Mut-Macher, die uns das Gefühl geben, wie viel jeder einzelne Schritt bewegen kann. Wie viel jede*r SchülerIn in kürzester Zeit bewirken kann, konnten die Jugendlichen gestern beim Müll sammeln erfahren. Erschreckend ist, wie vermüllt die ganze Region Saarland ist. Woher kommt dieses ‘Müll einfach hinwerfen’-Bewusstsein? Hoffentlich kann die Klimahelden AG das Bewusstsein für unser Wasser weitertragen. Es gibt noch viel zu tun, doch es bewegt sich – Tag für Tag.

Wer ist schon einmal in Zeitlupen-Schritten durch die Stadt gelaufen? Was macht das mit den eigenen Gedanken, der eigenen Wahrnehmung? Was ist Meditation, wo und wann ist das möglich? Diese Fragen nehmen einige der Klimahelden mit auf ihren Weg. MAHALO für Eure Energien & MAHALO Sandra Birster von der Sparkasse Saarbrücken für Dein Wirken!

Mit dem Gerhart-Hauptmann Gymnasium waren wir am Ditfurter See. Wir konnten tief tauchen, mit Fragen wie: Ist Wasser für jeden frei zugänglich? Gehört es in öffentliche oder wenige (private) Hände? Wie groß ist das Geschäft damit? Was ist „gutes Trinkwasser“? Wie können wir im großen Stil etwas für sauberes Trinkwasser in unseren Flüssen bewegen und wie kommt die Botschaft auf politischer und wirtschaftlicher Ebene an?

Wie Pascal im Film so schön sagt: „Jede Flamme fängt klein an“. Jeder Wandel beginnt in uns, indem wir beginnen, uns für die Natur, die Ressource Wasser und das Ökosystem Erde zu interessieren und uns sowie andere motivieren, für die einzigartige Vielfalt des Lebens zu sorgen. In diesem Sinne bringen die Wassertage hoffentlich viele Herzen zum Leuchten, denn wir sehen, dass wir uns gegenseitig zu vielen Fragen und Lösungen anregen können, welche uns als Menschheit bewegt.