70.-72. Wassertag – Mit der Natur verbinden
Mit dem Wettergott auf unserer Seite, der uns ein aufziehendes Gewitter vom Leibe hielt, konnten wir in Eggenfelden mit zwei 6. Klassen der Stefan-Krumenauer-Schule einen schönen Wassertag erleben. Der halbstündige Spaziergang vom Kino entlang der Rott zu den Wasserstationen wurde bereits eifrig genutzt, um jede Menge Müll zu sammeln! „Unglaublich, wie viel Müll in der Landschaft liegt“, staunten einige Kinder nicht schlecht. Und auch, dass es nur 9.000 Kläranlagen in Deutschland gibt, von denen jedoch keine einzige gezielt Mikroplastik filtert, fanden die Kinder sehr überraschend. „Am besten, wir kaufen erst gar nicht so viel ein, damit der Müll nicht entsteht“, war die Erkenntnis des Tages. Das Paddeln auf dem sehr flachen Rottstausee genossen die SchülerInnen sehr. Und bei den mittlerweile heißen 31 Grad war der ein oder andere Sturz vom SUP nicht schlimm, sondern eine willkommene Abkühlung.
Die SchülerInnen des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums verbreiteten eine wundervolle Energie und verbrachten den Wassertag mit uns im Hier und Jetzt. Zu spüren war das, indem sie das Wetter gelassen hinnahmen, so wie es kam und daran, wie sie am, im und auf dem Wasser miteinander umgegangen sind – achtsam, fürsorglich und respektvoll. An den Wasserstationen setzten sie sich aktiv mit der Plastikproblematik auseinander und brachten das neue Wissen & Spüren in ihren Wasserkunstbildern zum Ausdruck. Dass die Gesellschaft & das Umfeld einen positiven Einfluss auf uns alle nehmen kann, zeigt sich am Beispiel Greifswald: Die Begrünung der Stadt und nachhaltige Energiegewinnung nehmen hier einen festen Platz ein – vor Ort & im Bewusstsein der Menschen, die hier leben.
Die SchülerInnen der Heinrich-von-Buz Realschule fanden ihn klasse. Die Rede ist vom Film „2467 km“. Die Wasserstationen fanden die meisten super! Eine wichtige Erkenntnis für alle fasste ein Schüler folgendermaßen zusammen: „Wenn jeder von uns nur 5 Minuten statt 20 Minuten duscht, dann können wir Tausende von Litern sparen!“ Einzelne taten sich mit der Achtsamkeit etwas schwer. Ein Abbild unserer Zeit, wo Langsamkeit, Ruhe & Einkehr keinen Platz mehr haben!? Die Zeit am Mandichosee haben alle genossen und „durch das Paddeling was Neues dazu gelernt!“. Spüren, Erleben, Sein – in und mit der Natur, das erleben wir im wieder aufs Neue: Die Natur stellt eine Verbindung zu uns her, und wir mit ihr & uns selbst!
Aber was ist Natur? Ist Natur der Lech, der durch uns Menschen 30 Kraftwehre und 24 Stausee ohne ihn gefragt zu haben, erhalten hat? Wenn man unter Wasser im Madichosee/Lechstaufe 23 die Ohren spitzt, dann hört man das „Surren“ der Kraftwerksturbinen. Ist das Natur? Eigentlich müsste das Geschiebe der Steine hörbar sein, die der Lech aus den Bergen mit sich bringt. Mehr zum Lech morgen.
MAHALO an den FC Augsburg, der nicht nur als Förderpartner der Schulklasse & und des Wassertages im Einsatz ist, sondern auch sein Stadiondach schützend über unsere Wasserstationen hielt.