Wenn Wasser Fragen stellt

Wie fühlt sich Wasser an? Manchmal kühl und klar, manchmal weich und still. Und manchmal irritiert es – ganz leise. Wie gestern am Traunsee: Das Wasser lag ruhig, beinahe spiegelglatt und doch war da etwas. Ein schimmernder Film auf der Oberfläche, schwer zu greifen. Vielleicht nur ein natürlicher Vorgang. Vielleicht mehr. Aber vor allem: eine Erinnerung daran, dass Wasser nicht nur schön, sondern auch verletzlich ist.

🦢 Die Schülerinnen und Schüler aus Scharnstein begegneten dem See mit Neugier und Kraft. Viele standen auf den SUP-Boards, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Sie waren achtsam, aufmerksam, offen für unsere Impulse. Gerade deshalb nahmen sie Dinge wahr, die man sonst schnell übersieht: den Schimmer auf dem Wasser, drei Schwan-Babys und leider auch den Müll am Ufer.

Zu Beginn war der Spot am See stark verschmutzt. Plastikfetzen, Zigarettenstummel, Kronkorken. Gemeinsam mit den Jugendlichen sammelten wir sie ein und übergaben sie dem Müllmann. Genau diese spontanen Gelegenheiten sind es, die einen Wassertag ausmachen: Die Dinge in diesem Moment zu verändern.

💦 2023 waren wir zum ersten Mal am Traunsee. Dieses Jahr werden wir ihn an sechs Tagen noch ein Stück besser kennenlernen. Dabei geht es nicht nur um Erlebnisse auf dem Wasser – sondern auch um das, was Wasser uns erzählt. Über uns. Über unsere Welt. Und über das, was wir schützen wollen.

Das Wasser des Traunsee fließt über die Traun bei Linz in die Donau – und schlussendlich ins Schwarze Meer. Doch allein bis zur Mündung in die Donau durchfließt es 14 Wasserkraftwerke. Mit jedem Kraftwerk geht ein Stück seiner Energie und ökologischen Vielfalt verloren. Schaut man auf den idyllischen Traunsee, dann spürt man von den Eingriffen in die Natur nichts.

💭 Was uns dieser Tag gezeigt hat?
Wasser kann viele Formen annehmen.
Es kann spiegeln, tragen, heilen –
aber auch Fragen stellen.
Und genau darin liegt seine Kraft.

🙏 MAHALO an die Sparkasse Oberösterreich und ihren Volunteer Matthias, der sich mit offenem Herzen und helfenden Händen einbrachte – und an all die neugierigen Kinder, die mit uns diesen Tag zwischen Schönheit und Zerbrechlichkeit geteilt haben.